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Ferienalarm: Unterwegs sein mit Kindern

Die Ferienzeit steht vor den Türen. In den nächsten Wochen werden viele Familien mit ihren Kleinkindern in die Sommerferien starten. Oft steht am Anfang der Ferien eine längere Reise mit dem Auto, dem Zug oder dem Flugzeug. Für viele Eltern ist es eine belastende Vorstellung, mehrere Stunden mit den Kindern im Auto/Zug/Flugzeug zu sitzen und sie bei Laune halten zu müssen. 

Kleine Kinder haben noch keine Vorstellung von der Zeit und wie lange etwas dauert. Sie sind immer im Hier und Jetzt. Dies erschwert es ihnen manchmal, sich bei Reisen vorstellen zu können, wie lange der Weg dauert oder wann die Reise zu Ende ist. Da kann es schon vorkommen, dass Kinder quengelig und ungeduldig werden oder ständig fragen, wie lange es noch dauert. 

 


Damit die Reise in die Ferien nicht zur Tortur wird, gebe ich hier gerne in paar einfache und hilfreiche Tipps, um möglichst entspannt den Urlaub zu beginnen:

  • Wichtigste Faustregel ist: Genügend Zeit einplanen. Denn wenn die Eltern gestresst sind, spüren dies die Kinder sofort und werden tendenziell auch unruhiger.
  • Die Kinder auf die Reise vorbereiten: Erzählen, was sie erwartet und wie die Reise ablaufen wird (z.B. Autofahrt oder Ablauf am Flughafen erklären)
  • Möglichst nicht zu lange reisen an einem Tag, ev. Zwischenstopp mit Übernachtung einplanen
  • In der Nacht fahren, damit die Kinder während der Fahrt schlafen können
  • Pausen einlegen, ca alle 1,5 Stunden. Die Pausen mit Bewegung verbringen (z.B. herumlaufen usw.)
  • Rhythmus der Kinder beibehalten: Essen/Schlafen zum Zeitpunkt, den sich die Kinder gewohnt sind.
  • Ausstattung: Bequeme Kleidung; wenn nötig Sonnenschutz; Kaugummis, Nuggi oder Nasentropfen beim Fliegen (gegen den Ohrendruck beim Starten); genügend Proviant und Hygieneartikel
  • Unterhaltung: Es lohnt sich, für die Reise eine Tasche/Köfferchen mit kleinen Überraschungen vorzubereiten, damit man immer wieder etwas Tolles „zücken“ kann, wenn die Stimmung langsam kippt. Z.B. können dies neue Pixi-Büchlein sein, oder etwas zum Knabbern oder ein Fingerspiel. Am besten packt man die Dinge noch ein, dann sind die Kinder auch noch mit Auspacken beschäftigt. Ansonsten kann man ein paar tolle Bücher (z.B. Wimmelbücher), Malsachen oder Hörspiele einpacken. Auch gemeinsame Spiele wie „Ich sehe etwas, was du nicht siehst“ eignen sich gut für Reisen. Zwischendurch ist es auch ok, die Kinder am Tablet oder Handy einen Kinderfilm schauen zu lassen. 

Trotz guter Vorbereitung kann es zu anstrengenden Situationen kommen, wenn man mit Kleinkindern reist. Manchmal sind sie müde, hungrig oder einfach überreizt und verunsichert. Dann brauchen sie verständnisvolle Eltern, die nicht zu hohe Erwartungen an die Kinder haben. Am Ende der Reise sind dann alle glücklich, die Ferien so richtig geniessen zu können und angekommen zu sein.

 

In dem Sinne wünschen wir allen eine schöne, erholsame Ferien-Familienzeit!

 

 

Quellen:

 

Bei Fragen oder Anregungen dürfen Sie gerne per Mail auf mich zukommen.

 

small Foot AG - Die Kinderkrippe / Pädagogische Leitung

Juni 2022

Lea Catenazzi
Fachpsychologin für Kinder und Jugendliche FSP